Kittner-Meier und Zeifang sind das neue Wehrführerduo
Zu rekordverdächtigen 120 Einsätzen musste die Feuerwehr Karben Mitte im Jahr 2018 ausrücken. Deren Einsatzabteilung bestand zum Ende des Jahres aus insgesamt 47 Mitgliedern, darunter sechs Frauen.
Wehrführer Marco Seemann berichtete in seinem Jahresbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Karben Mitte am 26.01.2019 über die Neubeklebung der Feuerwehrfahrzeuge. Diese seien merklich sogar bei der Bevölkerung sehr gut angekommen. Seemann berichtet erfreut darüber, dass auch im Jahr 2019 wieder zwei Kreislehrgänge im eigenen Feuerwehrhaus stattfinden werden.
Jugendfeuerwehrwart Maximilian Zeifang berichtet über zahlreiche Ausflüge und Wettkämpfe, die er mit seinen insgesamt 13 Jugendlichen unternahm. Zuwachs bekam die Jugendfeuerwehr von vier Neuaufnahmen. Zwei Jugendlichen seien aufgrund ihres Alters in die Einsatzabteilung gewechselt. Erneut ein Beleg dafür, wie wichtig die Jugendarbeit ist.
Herbert Schneider, Sprecher der Ehren- und Altersabteilung sprach ebenfalls von einigen Aktivitäten seiner Abteilung, die zum Jahresende aus 17 Mitgliedern bestand. Schneider betonte noch einmal den großen Verlust von Franz Wagner, der im vergangen Jahr nach schwerer Krankheit verstarb.
Die Kindergruppe besteht derzeit aus insgesamt 13 Kindern. Dessen Leiterin Dorit Schulz informiert über eine sehr junge Gruppe, die im Durchschnitt zwischen sechs und acht Jahre alt sind. Auch sie haben mehrere Ausflüge unternommen. Highlight seien wohl die Besuche bei der Polizeistation Bad Vilbel und der Berufsfeuerwehr Frankfurt gewesen.
Im Anschluss der Jahresberichte wurden zahlreiche Neuwahlen durchgeführt. Marco Seemann, der insgesamt 18 Jahre im Wehrführeramt – zunächst als Stellvertreter in Klein-Karben und schließlich als ersten Wehrführer der Feuerwehr Karben Mitte überhaupt – war, trat aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl an. Stadtbrandinspektor Christian Becker dankte Seemann für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Becker gab zu, dass es auch ab und an zu sachlichen Diskussionen kam. Becker zeigte hierfür jedoch viel Verständnis, denn Seemann habe „massiv für die Feuerwehr Karben Mitte gekämpft“.
Mit deutlicher Mehrheit wurde Seemanns Stellvertreter Marco Kittner-Meier als neuer Nachfolger gewählt. Maximilian Zeifang, der bis dato als Jugendwart fungierte, gewann die Wahl zum stellvertretenden Wehrführer. Marvin Schuch wurde zum Jugendwart und Jürgen Schade zum neuen Sprecher der Ehren- und Altenabteilung gewählt. Torsten Muthig wurde als Gerätewart wiedergewählt. Neue Sprecher der Mannschaft sind ab sofort Martin Sill und Lukas Rüger.
Gleichzeitig fand auch an diesem Abend die Jahreshauptversammlung vom Feuerwehrverein Klein-Karben statt. Deren Vorsitzender Markus Rühl berichtet darüber, dass der Klein Kärber Markt im vergangenen Jahr aufgrund der Fußballweltmeisterschaft und einem Spiel unter deutscher Beteiligung eher mäßig besucht war. Auch Rühl gedenkt an den verstorbenen Kamerad Franz Wagner. Ihm sei es zu verdanken, dass an diesem Abend insgesamt 100 Mitglieder für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt werden. Wagner, jahrzehntelanger fester Bestandteil der Feuerwehr Karben, wirbelte damals kräftig die Werbetrommel. Rühl schaute voraus, dass der Verein die kommenden Ausgaben nur auf das nötigste beschränkt, um somit Rücklagen für ein neues HLF20 zu bilden.
Stadtbrandinspektor Christian Becker lobte die Einsatzkräfte aus Karben Mitte. „Ehrenamtliche Arbeit wird durch wachsende Einsatzzahlen und Anforderungen immer schwieriger“, so Becker. Karben sei dennoch hoch motiviert.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) dankte ebenfalls den Einsatzkräften und sprach ihnen Mut zu. Rahn habe „null Verständnis“ für Bürger, die sich zu spät über Einsätze informiert fühlen würden. Sollte tatsächlich eine Gefahr für die Bevölkerung bestehen, würde diese selbstverständlich auch rechtzeitig informiert. Hauptziel der Feuerwehr ist zunächst einen Brand zu löschen und nicht am besten noch ein „Live-Video für den Bürger direkt von der Einsatzstelle“ zu posten. Rahn sprach hierbei die Reaktionen von ein paar wenigen Bürgern nach dem Großbrand am Hühnerhof im Oktober an. Diesen müsse man einmal „die Meinung sagen“, so Rahn weiter und stärkte somit den Feuerwehrkräften den Rücken für ihre geleistete Arbeit.