Probleme mit Klimaanlage Dampf löst Feuerwehr-Großeinsatz in Karben aus

 Am Dienstag, 31.07.2018 hat die defekte Kühlanlage eines Karbener Supermarktes die Feuerwehr in Atem gehalten. Es war bereits das zweite Mal in diesem Sommer, dass sie Alarm schlug.                 

Um 8.33 Uhr am Dienstag löste die Brandmeldeanlage im Karbener Rewe-Lebensmittelmarkt von Michael Fuchs Alarm aus. Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Karben rückte mit mehreren Löschfahrzeugen an. Doch nach dem ersten Blick von Stadtbrandinspektor Christian Becker und seinen Wehrleuten im Kältemaschinenraum wird klar: „Hier brennt nichts“. Kein Feuer und kein Rauch, sondern dichter Dampf hatte den Alarm ausgelöst. Da nicht klar war, ob aus einer defekten Kühlanlage Gefahrstoffe ausgetreten waren, wurde aus dem Brand- ein Gefahrguteinsatz. Wehrleute informierten die Nachbarn, baten vorsorglich, Fenster und Türen zu schließen.

(c) FNP - Christine Fauerbach

Becker forderte bei den Kollegen in Bad Vilbel einen Löschzug mit Chemikalienanzugträgern an. „Tagsüber habe ich nicht ausreichend viele zur Verfügung“, sagte Becker, der auch die Friedberger Feuerwehr bat, mit einem Gefahrgutlöschfahrzeug zu kommen. Kurz darauf traf der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael Kinnel mit der Besatzung in Karben ein. „Zum Glück haben die Messungen ergeben, dass keine Gefahrstoffe ausgetreten sind“, war Becker erleichtert. Die insgesamt 70 Wehrleute aus den drei Städten begannen mit dem Abbau und Einräumen ihrer Geräte und Schläuche.

Für die Wehrleute und Michael Fuchs war es der zweite Vorfall in diesem Monat. Bereits am 7. Juli trat Dampf aus und löste den Alarm aus. „Wir haben ein Problem mit der Klimaanlage. Die Kältemonteure und Techniker arbeiten mit Hochdruck. Bisher konnte die Ursache nicht geklärt werden“, sagte Fuchs. Er und die Wehrleute vermuten, dass eine Leitung bei den Verdichtern und Wärmetauschern der Klimaanlage ein Leck hat. Dadurch traten Kältemittel und Dampf aus, was Alarm auslöste und das Gerät automatisch abschaltete.

Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad ist das ein Problem im 1 300 Quadratmeter großen Laden. Ohne Klimaanlage ist die Leistung der Kühltruhen und –schränke auf Dauer eingeschränkt. „Im Gegensatz zum ersten Mal musste ich dieses Mal keine offene Ware aus Sicherheitsgründen vernichten“, tröstet sich der Ladeninhaber.

Auch der Stadtbrandinspektor zeigte sich erleichtert über den glimpflichen Ausgang des Einsatzes. Seinen zweiten Urlaubstag hatte er sich anders vorgestellt. Die Kunden reagierten wie das Personal gelassen und setzten ihren Einkauf nach der Entwarnung fort.


Quelle Text und Bild: FNP - Frankfurter Neue Presse

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